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Markus Henkel erstmals Stadtmeister - Michelle Harzheim zum sechsten Mal
Geschrieben von: sn   
Sonntag, den 08. April 2012 um 18:50 Uhr

 

In einem verrückten Rennen um die Essener Stadttitel im Riesenslalom setzten sich erneut Michelle Harzheim und erstmalig Markus Henkel durch. Bei den Damen fuhren Lara Kruck und Jana Dierkes auf die Plätze zwei und drei. Bei den Herren die beiden jungen Schwede-Geschwister Tim und Mats.

 

Am Dienstagabend begann die heiße Vorbereitungsphase für die 18. Essener Stadtmeisterschaften in Grimentz (Schweiz). Alle designierten Helfer wurden zum schon traditionellen Helfergrillen mit anschließender "Dienstbesprechung" auf die Terrasse der Skilehrerwohnung Lona E 206 eingeladen. Steaks, Filets und die gute Currywurst durften da nicht fehlen. Nach dem Essen wurden die Aufgaben verteilt und die Abläufe besprochen. Schließlich folgte noch die mit Spannung erwartete Auslosung der Startnummern, wobei die Skilehrerinnen als Glücksfeen fungieren duften. Für die Titelverteidiger Michelle Harzheim und Jonas Müller wurden die Nummern drei und acht gezogen.

 

Doch bevor am Gründonnerstag das große Rennen um die Stadttitel starten sollte, waren zunächst die Kinder an der Reihe. Beim Skiklub-Kinderrennen gingen in diesem Jahr 41 Kinder an den Start. Mit neunminütiger Verspätung startete der Vielseitigkeits-Riesenslalom um 13.39 Uhr auf der Piste Tsarva. Die schnellsten Kinder waren die junge Malina Niggemann und der etwas ältere Theo Mohwinkel. Die Strecke des Kinderrennens war in diesem Jahr so lang wie nie, was dem deutlich gestiegenen Niveau der Kinder geschuldet ist.

 

Der Aufbau des Parcours samt Start und Ziel ab 15.30 Uhr am Mittwochnachmittag war für die Organisatoren der diesjährigen Stadtmeisterschaften dann eine große Herausforderung. Bei dichtem Nebel mit Sichtweiten von teilweise unter 30 Metern war die Aufgabe dieses Mal besonders schwierig. Als der Pistenbully der Liftgesellschaft zur Präparation der Wettkampfstrecke zunächst nur zu hören, im dichten Nebel aber noch lange nicht zu sehen war, wurde deutlich, dass diese Vorbereitungsarbeiten für die sieben Unerschrockenen keine Freude sein würden. Der Pistenbullyfahrer hatte bei diesen schlechten Sichtverhältnissen auch seine Mühen, den Starthügel herzurichten, was ihm letztlich aber vorzüglich gelang. Das Ausflaggen des Riesenslaloms war für den Kurssetzer Ulrich Venten ebenfalls nicht leicht. Zumeist war nur das letzte Tor zu sehen. Um 18.15 Uhr waren die letzten Helfer dann endlich im Tal in Grimentz angekommen. Nach kurzem Essenfassen - die sehr gelungende Siegerehrung des Kinderrennens im Amphietheater von Grimentz wurde leider von den meisten Skilehrern verpasst - ging die Arbeit im Rennbüro weiter: Startlisten drucken, Startnummern nach Familien geordnet einrollen, Bohrmaschinen und Funkgeräte aufladen. Kurz nach Mitternacht waren die letzten Arbeiten erledigt.

 

Am Donnerstagmorgen ließ der Blick aus dem Fenster nichts Gutes verheißen. Eine dichte Wolkendecke lag über Grimentz. Für die Rennleitung um Jana Dierkes und ein paar weitere Helfer ging es bereits um 08.15 Uhr mit dem Liftpersonal auf den Berg. Oben angekommen war die Sonne zumindest schemenhaft durch die Wolken zu erkennen. Problematischer als die Sicht war allerdings vielmehr der Neuschnee in der Piste. Schnell war klar, dass der für 11.00 Uhr vorgesehene Start nicht einzuhalten sein würde. So wurde der Start vorerst auf 11.30 Uhr verschoben. Mehrfach musste der Schnee auf großer Breite aus der Piste gerutscht werden, damit die Sicherheit aller Läufer gegeben war. Um 11.48 Uhr ging es dann endlich mit Startnummer 1, Valerie Felix, los. Nach den beiden Top-Startgruppen erfolgte eine planmäßige Präparierungspause, welche sich allerdings außerplanmäßig in die Länge zog. Dichter Nebel ab Einfahrt Steilhang sorgte für eine fast 30-minütige Rennunterbrechung. Danach war die Sicht zwar lange Zeit nicht wesentlich besser und die mittleren Startnummern erwiesen sich als Nachteil, doch konnte die Jury um Stefan Niehüser das Rennen immerhin fortsetzen lassen. Die letzten Starter hatten dann noch einmal bessere Sicht, nachdem sich die Sonne mehr und mehr durchgesetzt hatte.

 

Als problemlos erwiesen sich in diesem Jahr die Auswertung der Zeiten im Alpin-Programm und der Druck der Urkunden. Nachdem ein Jahr zuvor noch mit heißer Nadel an den Urkunden gestrickt wurde, waren diese heuer bereits eine Stunde vor der Siegerehrung gedruckt. So konnte die Siegeehrung dann auch pünktlich um 17.30 Uhr im Bürgerhaus von Grimentz beginnen.

 

Gleich zu Beginn der Siegerehrung wurden die neuen Stadtmeister verkündet und geehrt. Bis zu diesem Zeitpunkt immer eine Überraschung. Weniger überraschend war da aber der fünfte Sieg in Serie für Michelle Harzheim (52,05 Sek.). Mit einem großen Abstand von über drei Sekunden ließ sie keine Zweifel an ihrer Vormachtstellung aufkommen. Somit hatten die junge Lara Kruck (55,30) und die Siegerin von 2007, Jana Dierkes (55,40), keine Chance auf den Titel.

 

Besonders spannend war die Frage, wer den Titel bei den Herren geholt hatte. Ein neuer Stadtmeister musste es sein - soviel war klar, nachdem mit Jonas Müller und Stefan Niehüser zwei aussichtsreiche ehemalige Titelträger ausgeschieden waren. Die Ankündigung von Moderator Christian Neuhaus, zuerst den Sieger zu nennen, brachte zusätzliche Spannung: Markus Henkel hatte es endlich geschafft. Nach drei zweiten Plätzen und einem dritten war er in diesem Jahr der strahlende Sieger. Mit einer spektakulären Fahrt sicherte sich Markus mit absoluter Tagesbestzeit den Sieg (51,13 Sek.). Als er mit einem weiten Sprung in den Steilhang einflog, ging am Start ein Raunen durch die Reihen. Dieser weite Satz deutete schon an, dass Markus schnell unterwegs war. Da war dann auch für die zwei jungen Talente aus dem Hause Schwede kein Vorbeikommen. Der elfjährige Tim Schwede (52,19) sicherte sich den zweiten Platz vor seinem neunjährigen Bruder Mats (53,30). Diesen beiden gehört sicherlich die Zukunft - nicht nur bei den Stadtmeisterschaften. Aber an diesem Tag war Markus Henkel einfach der schnellste!

 

Der männliche Jugendtitel ging an Lukas Kuth, bei den Schülerinnen siegte Lara Kruck und bei den Schülern Tim Schwede.

 

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